Geschichte der Standardtänze Tango

Er wurde durch die kubanische Habanera und die argentinische Milonga beeinflußt, besteht aber auch aus spanische Elementen. Sein tatsächlicher Ursprung ist umstritten, es wird jedoch vermutet, daß er in dem verruchten Armenviertel "Barrio de la ranas" (Spinnenviertel) in Buenos Aires entstand. Den s.g. "balle con corte" (Tanz mit Stop) tanzten die Mädchen mit üppigen Röcken und die Männer in Gauchokleidung. Um 1911 wurde der Tango erstmals in Europa (Paris) gezeigt. Von dort aus startete er seinen Siegeszug nach London, wo regelrechte "Tango-Tees" veranstaltet wurden. Er löste eine wahre Begeisterungswelle in Europa aus und verdrängte zeitweilig alle anderen Tänze.
Der traditionelle Tango unterschied sich jedoch noch sehr von dem heutigen:
endlose Figurenvariationen wurden ausschließlich auf den "habanero"-Rhythmus getanzt. Während des 1. Weltkrieges verschwand der Tango jedoch fast völlig vom Parkett. Erst im Oktober 1922 standardisierte eine Konferenz von 300 Tanzlehrern den Tango mit folgenden Regeln: die Verwendung "moderner" Tangomusik, eine Festlegung von 33 Takten/Min., und das obligatorische Geradehalten der Füße (also kein Auswärtsdrehen). Bis in die 60er Jahre war der Tango im Turnierprogramm der Latein-Tänzer.

Trotz seiner lateinamerikanischen Herkunft zählt er zu den Standardtänzen, weil er in geschlossener Haltung getanzt wird. Er gilt als ist der erotischste der Standardtänze. Charakteristisch sind die rasanten Kopf- und Körperbewegungen, die plötzlich abgestoppt werden. Der Tango wird im Gegensatz zu den anderen Tänzen ohne Heben und Senken getanzt, sondern auf einer tieferen, stabilen Ebene mit gleichmäßig stark gebeugten Knien.

 

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